Geschichte Irlands
Geschichte Irlands – Kurzfassung
Finden Sie hier eine Zusammenfassung der wichtigesten Ereignissen der Geschichte Irlands; eingeteilt in v. Chr., n. Chr. und 20. & 21. Jahrhundert. Somit erhalten Sie einen guten Überblick von Irlands Zeitgeschehnissen.
Geschichte Irlands – v. Chr
8000 – 4500 v. Chr – Mittlere Steinzeit
Erste Besiedlung Irlands durch ein nomadisierendes Volk (Jäger und Sammler) das höchstwahrscheinlich aus Schottland kam.
4500 – 2500 v. Chr – Jungsteinzeit
Menschen werden sesshaft, erste Monumente werden erbaut – große Steingräber, 4 Arten: Court tombs (Vorhof-Gräber), Portal tombs (Portal-Gräber), Passage tombs (Gang-Gräber) und Wedge tombs (Keil-Gräber).
2500 – 500 v. Chr – Bronze Zeit
Die Kunst der Metallverarbeitung kommt nach Irland.
500 – 400 n. Chr.
Die Kelten wandern ein und errichten Bauwerke wie ringförmige Erd- und Steinwälle oder Befestigungen auf künstlichen Inseln; Gesellschaft war in Klans (Stämmen) organisiert, jeder Klan bildete ein Kleinkönigreich Tuath , von denen es im keltischen Irland zirka 130 gegeben hat.
400 – 500 v. Chr – Christianisierung
Im 5. Jahrhundert kommen Missionare nach Irland, um das Christentum zu verbreiten. Der heilige Patrick, der 432 n. Chr. auf die Insel kommt, ist der bekannteste unter ihnen.
Geschichte Irlands – n. Chr
6 – 9. Jahrhundert
Das goldene Zeitalter des Christentums bricht in Irland an. Zahlreiche klösterliche Siedlungen werden gebaut, in welchen Kirchenschätze, wie z.B. das ‘Buch von Kells’, entstehen. Irische Mönche beginnen in England und auf dem Kontinent zu missionieren.
795 n. Chr.
Erste Wikingereinfälle, Wikinger aus Norwegen und Dänemark plündern Siedlungen und Klöster. Die Klöster erleben einen Niedergang, der Handel einen Aufschwung.
Um 917 n. Chr.
Gründung Dublins durch die Wikinger.
1014 n. Chr.
Schlacht von Clontarf – Unter der Führung vom König von Munster, Brian Boru, wird der mit den Wikingern verbündete König von Leinster geschlagen, es bedeutete das Ende einer zukünftigen Bedrohung durch die Wikinger.
1167
Nach einem Hilfegesuch des Königs von Leinster kommen Normannen aus Wales unter der Führung von Richard de Clare nach Irland.
1171/72 n. Chr.
Der englische König Heinrich II. festigt die englische Herrschaft in Irland, indem er die Insel zu seiner Lordschaft macht. Englische Barone vertreiben gälische Aristokratie und errichten ein Feudalsystem.
1366
Statuten von Kilkenny; die Gesetze verbieten das Ausführen von irischen Bräuchen und die Heirat zwischen Gälen und Anglo-Iren.
1541
König Heinrich VIII. lässt sich vom irischen Parlament, das nur aus englandtreuen Abgeordneten besteht, zum König von Irland ausrufen. Versuch, die Iren seiner neuen anglikanischen Kirche anzuschließen, führte zu Aufständen, die niedergeschlagen werden, Heinrich zerstört und enteignet über 400 irische Klöster und vergibt weitere irische Ländereien an Engländer.
1607
Flucht der Grafen: Die drei mächtigsten Clanchefs von Ulster erheben sich gegen die englische Herrschaft. Der Aufstand scheitert. Die rebellischen Grafen werden gezwungen auf das europäische Festland zu fliehen.
Schottische Protestanten siedeln sich im Norden der Insel an. Dies führt dazu, dass die Protestanten im Norden der Insel eine zweidrittel Mehrheit besitzen, der Süden jedoch nur von etwa zehn Prozent Protestanten gesiedelt wird.
1649-1654
Oliver Cromwell startet nach seiner Machtübernahme in England einen blutigen Feldzug in Irland. Er verwüstet das ganze Land und vertreibt die irische Bevölkerung in unfruchtbare Gegenden. Der Großsteil der katholischen Grundbesitzer wird enteignet.
1691
Penal Laws: Strafgesetze werden von Engländern eingeführt gegen alle, die den neu eingeführten protestantischen Glauben (Anglikanismus) nicht annehmen. Die Gesetze verbieten z. B. katholischen Iren Land zu besitzen, den kath. Glauben und keltische Bräuche auszuüben. Iren werden zu Bauern der Engländer.
1782/83
Patriotisch-Protestantische Partei erreicht politische Gleichberechtigung Irlands im Vereinigten Königsreich von England und Schottland. Irland erhält sein eigenes Parlament, das eigene Gesetze erlassen darf.
1798
Rebellion: es kommt unter Einfluss der amerikanischen und französischen Revolutionen zu Aufständen, die die englische Vorherrschaft schwer erschüttert.
1801
Irisches Parlament wird aufgelöst (Act of Union). Irische Abgeordnete werden direkt ins Englische Parlament in Westminster gewählt.
1845 – 1851
Hungersnot, die durch eine Kartoffelfäule verursacht wird, es sterben über eine Million Iren, über zwei Million wandern aus.
20. & 21. Jahrhundert
1916
Osteraufstand: Irische Rebellen rufen vor dem Hauptpostamt in Dublin die Republik Irland aus. Engländer schlagen den Osteraufstand brutal nieder, Anführer werden hingerichtet.
1919 – 1921
Unabhängigkeitskrieg endet mit Teilung der Insel. 26 irische Counties bilden den Irischen Freistaat. Die anderen sechs (in der Provinz Ulster) entscheiden sich aus sozio-ökonomischen Gründen dagegen.
1921-1922
Ein blutiger Bürgerkrieg entbrennt um die Teilung der Insel.
1949
Irland tritt aus dem Commonwealth aus und erklärt sich zur Republik.
1968-1972
Die Katholiken in Nordirland bilden eine Bürgerrechtsbewegung und demonstrieren gegen Diskriminierung. Britische Truppen werden in Nordirland stationiert. Das Parlament wird aufgehoben und Nordirland wird unter britische Verwaltung gestellt. Beginn des nordirischen Bürgerkrieges.
1972
Bloody Sunday Auslöser für Unruhen, britische Fallschirmjäger töten 14 unschuldige Demonstranten. Es kommt zur Auflösung des nordirischen Parlaments mit Übernahme der direkten Regierungsgewalt durch Westminster.
1973
Die Republik Irland tritt der Europäischen Union bei.
1998
Good Friday Agreement. Am Karfreitagsabkommen wird die Beendigung des nordirischen Bürgerkrieges beschlossen. In zwei Volksabstimmungen in Nordirland und der Republik Irland befürwortet das Volk den Friedensplan. Entwaffnung Paramilitärischer Gruppen, England verringert die Truppenpräsenz.
2005
Die IRA erklärt das Ende des bewaffneten Kampfes.
2008
Internationale Finanzkrise beendet die goldenen Zeiten des irischen Wirtschaftswunders.
2011
Irland ist hochverschuldet und muss unter Rettungsschirm der EU schlüpfen.
2013
Irland hat als erstes Mitgliedsland der Eurozone sein Finanzhilfeprogramm erfolgreich abgeschlossen und verlässt den Rettungsschirm der EU wieder.
2014
Irland zahlt dem Internationalen Währungsfond vorzeitig einen Kredit von neun Milliarden Euro zurück.